GoPro Hero 8 Black ausprobiert...

Ich hatte mir eine Apeman A79 Actioncam gekauft um herauszufinden ob diese Art des Filmes etwas für mich ist. Denn mit einer Actioncam habe ich keine Erfahrung. Man hat kein Objektiv, man hat keinen Sucher und überhaupt. Die ganze Bauform ist komplett anders. Zudem bietet eine Actioncam einige besonderheiten die haben andere Kameras nicht oder zumindestens nicht in dem Umfang. Wie z.B. die Bildstabilisierung. Dafür fehlen aber auch viele Funktionen an einer Actioncam. Nach etwas rumprobieren mit der A79  und schauen von unzähligen Videos auf Youtube, habe ich mir die GoPro Hero 8 gekauft.

Ich bin ein Neuling. Ich hatte bisher keine Actioncam und Berichte aus der Sicht eines Anfängers. Ich habe keinen Vergleich zu früheren Modellen. Bisher kannte ich nur normale Camcorder, Digital Kameras und Smartphones für die Video Aufnahmen. Jedes von den Geräten haben Ihre Vor und Nachteile. Die GoPro 8 ist was völlig anderes.

Der Lieferumfang ist überschaubar. Die Kamera selber, ein Akku, eine Halterung und ein USB2USB-C Kabel. Ein Netzteil oder eine Ladeschale für den Akku  liegt nicht bei. Die Kamera macht einen wertigen Eindruck. Die Haptik ist gut und es liegt gut in der Hand. Nach dem Einschalten gibt es ein Installations Wizard. Schritt für Schritt wird man durch die Einstellungen geführt. Dafür wird die GoPro App verwendet. Die Bedienung der GoPro 8 ist sehr einfach. An der linken Seite ist der An und Ausschalter bzw. der Knopf für die Modis. Zeitraffer (Timewarp), Video und Foto. Oben ist der Auslöser. Ansonsten bedient man die Actioncam über das Touchscreen. Die Bedienung über Touchscreen ist gut gelöst. Man hat voreingestellte Modis in denen die Auflösung, Bildwiederholungsrate usw. Eingestellt werden kann. Man kann natürlich auch eigene Modis vordefinieren. Damit lässt sich schnell auswählen wie man Filmen möchte. Nach kurzer Einarbeitungszeit hat man die Bedienung raus. An der rechten Seite ist eine Klappe hinter der sicht der Akku, micro SD Karte sowie ein USC-C Port versteckt.

Nach etwas Filmen fällt einem schnell auf das da ein paar Sachen fehlen. Aber dafür gibt es ja Zubehör. Und davon gibt es für die GoPro Serie jede Menge. Angefrangen von Display, Objektivschutz, einer GoPro Gummi Hülle, ein Stange/Stativ, extra Akkus usw.

Aber fangen wir von vorne an...

Als erstes ist mir Aufgefallen das ich das Touchscreen und die Linse gegen Kratzer schützen sollte. Schließlich war die Kamera mit seinen 380€ nicht billig und wie ein rohes Ei wollte ich es auch nicht behandeln. Dann fehlt noch eine Gummi Hülle und wenn wir schon mal dabei sind wäre ein zusatz Akku auch nicht verkehrt. Natürlich das mit der Ladeschale. Und so wird in den Amazon Warenkorb immer mehr Zubehör reingelegt. Einige davon sollte man schon kennen da nicht alles aber einiges dem einen oder anderen nutzen könnte. Aber so ist man schnell über den 380€.

Wenn man die Ladeschale nicht hat muss man den Akku direkt an der GoPro Laden. Dazu muss man die klappe öffnen um an den USB Port ran zu kommen. Das finde ich schlecht gelöst. Natürlich ist die Klappe dazu da um die Anschlüsse zu schützen. Aber das "Ladeproblem" hätte man auch anders lösen können. Wenn man nun auch eine Gummihülle rum macht, muss man erst die Gummihülle ab machen um an die Klappe zu kommen. Alles sehr unpraktisch. Was mich auch etwas stört ist das die GoPro keinen Microphone Anschluss hat. Das verbaute Micro ist ok aber natürlich bei weitem nicht so gut wie ein "echtes" Micro. Nur mit einem Adapter kann man ein Micro anschließen. Was wieder dazu führt das man die Klappe nicht mehr ran machen kann. Keine schöne Lösung. Daher dachte sich GoPro lösen wir das Problem mit einem Zubehör. GoPro hat eine Erweiterung auf den Markt gebracht. Das sogenannte MediaMod. Im Grunde ist es eine Hülle mit einem externen Micro, einem mini HDMI Anschluss, USB und Micro Anschluss. Zudem hat es zwei Blitzschuhe wo man ein externes Micro, Licht oder ein Display befestigen kann. Sehr praktisch. Als es dann lieferbar war hab ich mir eins bestellt. Der MediaMod macht auch einen wertigen Eindruck. So wie übrigens alle Zubehörteile von GoPro. Die Erweiterung empfinde ich als sehr praktisch. Zum einen ist die Kamera geschützt, man kann es direkt zum Laden anschließen ohne die Klappe zu öffnen, man hat den Microphone Eingang und natürlich die Blitzschuhe. Die Erweiterung hat auch ein Micro verbaut. Das interne Micro ist ok, das Micro über das MedieMod ist besser aber trotzdem nicht gut und über den Microphone Eingang bekommt man brauchbare Qualität hin. Für mich ist das MediaMod quasi ein Must Have. Bei Youtube haben viele das MediaMod Kritisiert ohne genauer darauf einzugehen was Sie genau daran Kritisieren oder nicht so gut finden. Mit seinen 90€ ist es nicht günstig aber die Vorteile waren es mir wert. 

Kurze Übersicht...

Medimamod mit Micro Eingang sehr praktisch.

 

 

 

 

 

Handstick/Stativ ist für das Filmen unverzichtbar. Die GoPro ohne Griff zu halten ist sehr unpraktisch. Der Originale Griff kann man wie abgebildet als Stativ benutzen. Die GoPro Shorty kostet etwa 30€. Zusatz Akkus. Die GoPro 8 verbraucht mit 4K/60fps schon Ordnentlich. Daher sind zusatz Akkus ein muss. Die ganze GoPro erhitzt sich mit 4K/60 fps sehr stark und schaltet sich dann ab. Das Dualladegerät kostet etwa 50€.

 

 

 

 

 

 

Die Smart Remote ist eine Fernbedienung mit der man die GoPro steuern kann. Das ist oft Praktisch und meinchmal unverzichtbar. Wenn man z.B. die GoPro in einer Wasserdichten Hülle hat oder am Helm befestigt hat, kann man die GoPro über die Fernbedienung steuern. Sehr sehr praktisch. Hier habe ich die Fernbedienung von einem dritt Hersteller gekauft da der Preisunterschied zur Original schon groß ist. Von Telesin kostet die Fernbedienung 45€. Die Originale kostet 90€. Beide machen das gleiche.

Mein Fazit

Was ich an der GoPro 8 bzw. an einer Actioncam gut finde ist das man unklompliziert Filmen kann. Es ist extrem Mobil und schnell einsatzbereit. Die Qualität der Aufnahmen ist bei Tageslicht sehr gut, aber bei Dunkelheit wird es schwierig. Denn auch da fängt das Rauschen an. Die Bildstabilisierung der GoPro 8 ist sehr gut. Alles läuft geschmeidig ab. Manchmal fasst zuviel. Aber das kann man ja einstellen. Gut finde ich auch die Fülle an Zubehör, so das man die Kamera für unterschiedlichste Situationen umrüsten kann. Die GoPro 8 deckt viele Situationen ab. Von den ganzen Actioncam Aktivitäten wie Fahrradfahren (Mountainbike), Fallschirmspringen, Snowbord fahren etc. sind auch normale Aufnahmen wie auf Hochzeiten oder andere Events gut möglich. Womit ich letztendlich doch Probleme bekommen habe sind die 4k 60fps Aufnahmen. Nicht jedes Schnittprogramm kommt damit zurecht. Anders ist es mit den FullHD 60fps Aufnahmen. Hier hatte ich bisher keine Probleme. Für wen ist also die Actioncam geeignet? Sie ist natürlich für Sportler (Mountainbike, Snowboard etc.) geeignet aber auch für Leute die unkomplkiziert in guter Qualität filmen möchten. Anstatt einen Camcorder zu kaufen ist eine Actioncam eine gute Allternative wenn man auf sachen wie Zoom oder einen Sucher verzichten kann. 

Ergänzung 01.01.2021

Nachdem ich nun etwas mehr Erfahrung habe, möchte ich nachliefern was mir noch aufgefallen ist bzw. was mich stört.

1. Wenn es dunkel wird rauscht das Bild stark. Es muss schon eine ordentliche Lichtquelle vorhanden sein damit es nicht zu stark rauscht.

2. Betriebstemperatur. Bei den Einstellungen 4K mit 60fps wird die Kamera nach 10-13 Minuten zu warm ( bei Zimmertemperatur) und es schaltet sich ab. Die angegebene Betriebstemperatur liegt bei 10-35°C. Das ist ein Problem. Bei Außentemperaturen von etwa 0°C hatte ich bereits mehrere Probleme. Der Akku springt bei 30-35% einfach auf 0% und das Gerät geht aus. Oder er kann nicht mehr auf die SD Karte schreiben und schaltet sich aus. Also entweder wird er zu warm und schaltet sich aus, oder es ist ihm zu kalt und er schaltet sich aus. Das ist sehr sehr nervig.

3. USB Verbindung zum PC. Wenn man keinen Adapter für die Sd KArte dabei hat bleibt einem nicht sanderes übrig als die GoPro mit dem PC mit dem USB Kabel zu verbinden. Zum einen habe ich lange gebraucht um zu verstehen wieso der PC den GoPro nicht einfach als Laufwerk einstellt. Man muss die Kamera vorher einstellen. Wenn man irgendwand herausgefunden hat das man dies zunächst in der Kamera einstellen muss, ist die Datenübetragungs Geschwindigkeit an einem PC mit USB 3.0 unterirdisch. Er hat für etwa 32GB 50 Minuten gebraucht. Das sind nur 10-11MB/s. Es liegt auch nicht am PC oder Speicherkarte. Die GoPro 8 ist einfach langsam bei der Datenübertragung. Das ist nicht Zeitgemäß.

4. Ich benutze die GoPro 8 mit dem Mediamod. Ein großer Nachteil sind in Verbindung mit dem Mediamod die Laschen für die Befesitung von Zubehör. Die Laschen sind seid der GoPro8 an der GoPro fest montiert. Vorher waren diese Laschen am Zubehör. Nun ist es so wenn man die Batterie oder die SD Karte tauschen möchte, man immer erst das Zubehör abschrauben muss um an den Akku und SD Karte ran zu kommen. Sehr sehr unpraktisch. Das kann man besser lösen.

5. In Verbindung mit dem MediaMod finde ich die Knöpfe kaum noch zu bedienen sind. Nur mit sehr viel druck ist das möglich. Wenn man nun im Winter Handschuhe an hat, ist es fasst unmöglich die GoPro noch zu bedienen. Hier hilft nur noch ein Remote für die Bedienung. 


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